Nicoline Kooger, Anästhesistin und Freiwillige

Nicoline
Nicoline erklärt einem Anästhesiepfleger, wie man eine Teilnarkose einleitet

Die gebürtige Holländerin Nicoline Kooger lebt schon in der Schweiz, seit sie 13 ist. Nach Abschluss ihres Medizinstudiums will sie Anästhesistin werden. Zu dem Zeitpunkt beschliesst sie, sich im humanitären Bereich zu engagieren und vor Beginn ihrer Fachausbildung in Anästhesie mit Ärzte ohne Grenzen nach Mosambik zu gehen.

Einige Jahre später möchte sie sich wieder als Freiwillige engagieren, nachdem ihr der erste Einsatz so gut gefallen hatte. Von ihrem Kollegen Dr. Hügli hört sie zum ersten Mal vom BZK und Morija. Im Januar 2015 nimmt Nicoline zum ersten Mal bei einer Mission im BZK teil und kommt im November 2016 noch einmal. Sie findet: „Es ist wichtig, dass jeder ein bisschen Zeit aufbringt, um zu helfen.“

Nicoline ist positiv überrascht, wie gut der OP-Block ausgestattet ist. „Es sind zwar keine Hightech-Geräte, aber die Grundausstattung ist vorhanden, und das ist absolut ausreichend, um relativ einfache Eingriffe durchzuführen.“

Nicoline hat besonders der völlig unterschiedliche chirurgische Alltag beeindruckt. „Die Krankheitsbilder sind einfach ganz andere, denn in der Schweiz, wo es eine obligatorische Krankenversicherung gibt, suchen die Menschen sofort ein Spital auf, wenn sie krank sind. Und wenn man schnell die richtige Behandlung erhält, gibt es im Allgemeinen später keine Probleme. In Afrika leisten die traditionellen Heiler oft keine angemessene Hilfe, wodurch es häufig zu Folgeerkrankungen kommt.“

Wenn Nicoline im Gespräch mit Patienten medizinische Fragen klärt, versucht sie, sie spüren zu lassen, dass sie ihre Ängste in Bezug auf den Eingriff und die Narkose versteht. Mit ihrer herzlichen und warmen Art schafft sie es, selbst die ängstlichsten Patienten zu beruhigen.

„Ich bevorzuge Teilnarkosen, sie sind für die Patienten angenehmer und verursachen später weniger Schmerzen.“ Ihr ist wichtig, dass die Anästhesiepflegenden des BZK diese Teilnarkosen auch eigenständig einleiten können und sich nicht nur auf Vollnarkosen beschränken. Ihr Wissen weiterzugeben, ist ein Hauptanliegen ihres freiwilligen Engagements vor Ort.

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