Aufruf zum Kampf gegen Hunger und Armut

Im September 2015 wurde auf der UN-Hauptversammlung die Agenda 2030 mit 17 Nachhaltigkeitszielen (SDG) verabschiedet. Bei der Erstellung dieser Agenda hatte die Schweiz eine wichtige Rolle gespielt und sich bei bestimmten Themen wie Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter, Wasser und Frieden stark engagiert. Während sich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA entschieden für die SGD einsetzt – wovon die Jahreskonferenz der DEZA im Januar zeugt – möchte die Finanzkommission des Nationalrats die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit bis 2020 reduzieren.

Für den Zeitraum 2017-2020 würde das Budget für die internationale Zusammenarbeit von 0,5% auf 0,4% des Bruttonnationaleinkommens (BNE) gesenkt werden, was eine Verringerung von 700 Millionen Franken ausmachen würde. Das hiesse, eines der reichsten Länder der Welt würde Einsparungen auf Kosten der Ärmsten machen! Und das, obwohl sich unsere Regierung in Bezug auf die reichen Industrieländer auf internationaler Ebene bereits mehrfach für das weitaus höhere Ziel von 0,7% ausgesprochen hatte.

Da humanitäre Soforthilfe von diesen Kürzungen nicht betroffen ist, wären die Folgen für langfristige Projekte, die darauf abzielen, neue Krisenherde zu verhindern und gegen die Ursachen der Migration, Armut und Ungerechtigkeit anzukämpfen, katastrophal. Die Arbeit zahlreicher NGOs würde stark darunter leiden.

„Alle sind für die Umsetzung der Agenda 2030 verantwortlich“ sagt die DEZA, auch die Gesellschaft. Um die Dinge voran zu treiben, muss man sich zusammenschliessen und die Regierung dazu auffordern, auf ihre Worte Taten folgen zu lassen.

Morija bittet Sie, die Petition „Aufruf zur Bekämpfung von Hunger und Armut“ zu unterschreiben und somit vom Parlament eine Intensivierung der Entwicklungszusammenarbeit zu fordern. Die von Alliance Sud gestartete Petition wurde bereits von zahlreichen Persönlichkeiten aus der Deutsch- und Westschweiz unterschrieben.

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