Seydou Sébégo: „Unser Brunnen ist ein wahres Wunder.“

Bibata Ouédraogo
Bibata Ouédraogo, deren Ehemann an der Sanierung des Brunnens beteiligt ist.

Vor 20 Jahren bekam das Dorf Pissy in der Gemeinde Nobéré in Burkina Faso einen Zugang zu Trinkwasser in Form eines Brunnens, der von Morija gebaut wurde. Im Rahmen des WASH-Projekts, das Teil des Colibri-Programms ist, werden einige Brunnen in der Region saniert, so auch der in Pissy.

Seydou Sébégo war dabei, als der Brunnen damals ausgehoben wurde. Er erinnert sich:

„Meine beiden Freunde hier und ich waren dabei, als der Brunnen vor 20 Jahren gebohrt wurde. Es hat uns fast ein Jahr Arbeit gekostet, bis wir Wasser hatten. Es war sehr kompliziert! Wir waren kurz davor aufzugeben. Aber am Abend vor dem geplanten Stopp der Arbeiten stiessen wir endlich auf Wasser. Ein wahres Wunder!“

Dieses blaue Gold, über das die Dorfbewohner seitdem verfügen konnten, ist extrem wichtig für sie:

„Unsere Mühen haben Früchte getragen. In all den Jahren ist das Wasser nicht einmal versiegt. Jeden Abend gibt es einen grossen Andrang beim Wasserholen, denn für die Bewohner der anliegenden Wohnviertel ist es die einzige Wasserquelle. Deshalb waren natürlich alle sehr glücklich, als der Brunnen im September saniert wurde.“

Die Sanierung bestand darin, eine Pumpe vom Typ India Mark II zu installieren, mit dem sich das Wasser leichter schöpfen lässt. Sie ist robust und einfach in der Handhabung.

Seydou hat seine Geschichte gerade zu Ende erzählt, da kommt eine junge Frau, um Wasser zu holen:

„Als wir damals den Brunnen gebaut haben, war der Mann dieser Frau gerade einmal sieben Jahre alt. Er und ein paar andere neugierige Kinder spielten rund um die Baustelle und störten die Brunnenbauer manchmal bei der Arbeit. Bei der Sanierung des Brunnens ist er nun selbst tatkräftig dabei. Was für eine schöne Geschichte!“

Drei Bewohner
Drei Bewohner des Dorfes, davon Seydou, beim Bau des Brunnens vor 20 Jahren.

 

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