Die Blockade von Djibo, im Norden von Burkina Faso

Luftaufnahme von Djibo in Burkina Faso, Foto AP-Sam Mednick

In Djibo arbeiten die Vereinigungen Morija und Asaren seit mehreren Monaten zusammen, um humanitäre Nothilfe für die Menschen in der Region nahe der malischen Grenze, zu leisten. 40 Tonnen Grundnahrungsmittel konnten letztes Jahr aus der 200 km südlich gelegenen Hauptstadt Ouagadougou transportiert werden.

Aber in den letzten Wochen hat sich die Situation drastisch verschlechtert und die Stadt wurde von Extremisten blockiert. Unser Partner Rémy Moret, derzeit in Burkina Faso präsent, erhielt am 14. März folgende Nachricht von einem seiner Kontakte in Djibo: «Die Situation in Djibo, wo wir unsere Schule haben, ist sehr ernst, Die Stadt ist nun umzingelt und belagert. Die Zufahrtsstrassen sind vermint, die Dschihadisten haben gestern wieder einen Wasserturm zerstört und bereiten einen massiven Angriff auf die Stadt vor. Das Militär hat versucht, eine parallele Strasse zu öffnen, um Minen zu umgehen und Tankwagen durchzulassen, aber nur vier haben es geschafft, und die Armen haben seit Wochen nichts zu essen. Das Militär selbst wagt es nicht mehr, sich zu bewegen, aus Angst vor improvisierten Sprengkörpern, die sich überall befinden können. Eine Luftbrücke ist unmöglich, weil man befürchtet, dass die Dschihadisten Boden-Luft-Raketen besitzen… Die Situation ist unlösbar und dramatisch für die Einwohner!»

Vor Ort wird berichtet, dass bewaffnete Gruppen die Bewohner mehrerer Stadtteile aufgefordert haben, zu fliehen und ihnen mit schlimmsten Repressalien gedroht haben, obwohl es in der Stadt Militärlager gibt. Mehr als 200’000 Menschen leben in dem Gebiet der Peulh, das eine grosse Anzahl malischer Flüchtlinge beherbergt.

Am Dienstag, dem 15. März, nach einer Dringlichkeitskonzertierung, haben die Verbände Morija und Asaren beschlossen, lokale Produkte zu kaufen, obwohl die Preise in diesem Gebiet erheblich gestiegen sind, um gefährliche Transporte zu verhindern. Am 22. März wird eine Lieferung von 10,8 Tonnen Lebensmittel stattfinden, die 80 Familien unterstützen wird.

Angesichts dieser Situation müssen weitere Verteilungen vorgenommen werden, um dieser humanitären Notlage zu entsprechen. Wenn Sie an dieser Nothilfe teilnehmen möchten, besuchen Sie bitte diese Seite: Morija

 

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