Das kamerunische Bezirksgesundheitszentrum Guider liegt unweit der Grenze zu Nigeria und dem Tschad. Es ist ein Grundpfeiler der medizinischen Versorgung für die benachteiligte Bevölkerung der Region.
Das 1992 gegründete Zentrum wurde zunächst in ein Mutter- und Kinderschutzzentrum umgewandelt und entwickelte sich 1996 zu einem Gesundheitszentrum, bevor es seinen heutigen Status als Bezirksgesundheitszentrum erlangte. Es bietet eine medizinische Grundversorgung an, die unter anderem Schwangerschaftsvorsorge, Sprechstunden, Laboranalysen und Impfungen umfasst, zusätzlich zur fortlaufenden Betreuung unterernährter Kinder.
Dieses Jahr berichtet die Bevölkerung von Guider über verschiedene Verbesserungen, insbesondere im medizinischen Bereich.
Eine Mutter berichtet
Die 24-jährige Aïssatou Nassourou, verheiratet und Mutter zweier Kinder, erzählt von ihrer Erfahrung im Gesundheitszentrum von Guider:
„Ich kam ins Zentrum, als ich mein drittes Kind erwartete. Ich suchte das Gesundheitszentrum von Guider auf, weil ich hohes Fieber hatte, als ich im sechsten Monat schwanger war. Ich hatte Angst um mein Kind und wollte nicht ins Bezirksspital gehen. Es ging mir wirklich nicht gut: Ich hatte Kopfschmerzen, mein ganzer Körper schmerzte, all meine Gelenke taten mir weh, mir war schwindlig, und ich hatte schreckliche Schmerzen im Rücken und im Unterbauch. Als ich ankam, war ich vollkommen erschöpft.
Nachdem ich notfallmässig versorgt worden war, sank das Fieber, und ich fühlte mich ein wenig besser. Doch ich machte mir grosse Sorgen um mein Baby. Der Pfleger, der mich betreute, erklärte mir das Ergebnis der Untersuchungen: Ich litt an schwerer Malaria und moderater Blutarmut. Hätte ich noch einige Tage länger gewartet, bevor ich mich behandeln liess, hätte ich mein Baby verlieren können. Dank der erhaltenen Pflege und einer sorgfältigen Behandlung konnte jedoch das Schlimmste verhindert werden.
Innerhalb weniger Tage verbesserte sich mein Gesundheitszustand deutlich, und die Schmerzen hörten auf. Ich erhielt eine umfassende Schwangerschaftsvorsorge, und die Untersuchungen zeigten zu meiner grossen Erleichterung, dass das Baby keine Folgen davongetragen hatte.
Für die Betreuung im Zentrum möchte ich allen Pflegenden aus tiefstem Herzen danken. Sie sind immer wieder an mein Bett gekommen, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen und sicherzustellen, dass es mir besser ging. Wirklich, ich bereue es nicht, das Zentrum aufgesucht zu haben. Mein Mann, meine Kinder und ich werden in Zukunft hierherkommen, um uns medizinisch versorgen zu lassen.“