Um sich besser um die verletzlichsten Kinder und Frauen kümmern zu können, hat Morija in Zusammenarbeit mit der Stiftung Fondation Tutator die massgeschneiderte Software Nutri-Trak entwickelt, welche die Ernährungsüberwachung in den Zentren in Burkina Faso modernisiert.
Das neue digitale Tool erleichtert die Arbeit der medizinischen Teams, denn so wird die Überwachung der Patientinnen und Patienten schneller, präziser und effizienter. Ein konkreter Fortschritt für die Behandlungsqualität!
Die Unterstützung für Morija erfolgte im Rahmen von Tutator Forward, einem Programm, das sozial oder ökologisch engagierten Organisationen hilft, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Technologielösungen zu entwickeln. Gemeinsam entwickelten die beiden Partner Nutri-Trak, um auf die tatsächlichen Bedürfnisse vor Ort einzugehen.
«Mit der Einführung von Nutri-Trak werden wir schneller reagieren und die Betreuung noch besser anpassen und effizienter gestalten können», berichtet Claude Yabré, Direktor des Ernährungszentrums von Nobéré.
Individuelle Überwachung und Zusammenführung der Daten
Bisher erfassten die Teams alle Daten von Hand. Dank Nutri-Trak verfügt nun jedes Kind, das in einem Ernährungszentrum von Morija betreut wird, über ein vollständiges elektronisches Patientendossier, das bei jeder Kontrolle aktualisiert wird: Gewicht, Grösse, Entwicklung, Erhaltene Medikamente, Tipps für die Familien, usw.
Die Software erfasst auch Frauen, die eine Schulung absolvieren, insbesondere in den Bereichen Stillen und Ernährung von Kleinkindern. Dadurch kann konkret gemessen werden, wie sich diese Präventionsarbeit auswirkt.
Neben der individuellen Überwachung generiert Nutri-Trak überdies Statistiken in Echtzeit. Somit hilft das Tool bei der Entscheidungsfindung, um: die Bedürfnisse gezielter zu berücksichtigen, Notsituationen zu antizipieren, und die Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am nützlichsten sind.
«Nutri-Trak wird uns ermöglichen, unsere Arbeit auf die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Begünstigten abzustimmen, und uns so kontinuierlich zu verbessern», betont Élise Berchoire, Verantwortliche der Ernährungs- und Gesundheitsprogramme bei Morija.
Vielseitig einsetzbar
Mit Nutri-Trak zeigen Morija und Tutator, dass Technologie positive Veränderungen für die verletzlichsten Menschen ermöglichen kann. Durch die Verbindung von technischem Know-how mit humanitärem Engagement bietet dieses Projekt ein einfaches und wirksames Modell, das auch andere NGOs übernehmen könnten.
«Die Arbeit mit Morija am Projekt Nutri-Trak war eine spannende Erfahrung!» Gilles Concordel, Präsident der Fondation Tutator, erklärt: «Diese Partnerschaft zeugt von unserem Engagement, die Technologie im Sinne einer klaren Verbesserung zu nutzen. Nutri-Trak beschränkt sich nicht auf ein effizienteres Datenmanagement. Das Tool ermöglicht den Gesundheitsdienstleistern auch, datengestützte Entscheidungen zu treffen, was letztlich die Betreuung der verletzlichen Bevölkerungsgruppen verbessert.»
Erste Schulungen vor Ort
Am 19. Mai 2025 fand eine erste Schulung der Teams im Umgang mit Nutri-Trak in den Ernährungszentren von Nobéré und Ouagadougou statt.
Julienne Dayo, ANJE-Referentin und Pflegefachfrau im Ernährungszentrum von Ouagadougou, freute sich: «Das wird meine Arbeit wirklich erleichtern!»