Schwere akute Unterernährung: gerettet!

Dank kompetentem Fachpersonal, einer hochwertigen Infrastruktur und der Verfügbarkeit therapeutischer Nahrung ist das CREN von Ouagadougou eine der wenigen Einrichtungen, die die kompliziertesten Fälle von Unterernährung behandeln können. Dazu gehörte auch Adèle.

Adèle wurde Ende August notfallmässig eingeliefert. Sie war stark untergewichtig und ihr Körper wies grossflächige Ödeme auf – Symptome einer schweren akuten Unterernährung in fortgeschrittenem Stadium. Ihre Eltern Daniel und Armel wohnen in Yagma, einer armen Gemeinde am Stadtrand von Ouagadougou, wo sie ein kleines Geschäft führen. Armel war bereits vor Adèles erstem Geburtstag wieder schwanger und musste von einem Tag zum andern mit dem Stillen aufhören. Sie wusste jedoch nicht, wie sie ihren Säugling weiter ernähren sollte. Ohne Muttermilch und ohne jegliche Ersatzprodukte begann sich der Gesundheitszustand von Adèle zu verschlechtern. Sie litt zunächst an moderater Unterernährung, doch bald wurde diese immer schwerer.

 

Bei ihrer Ankunft im CREN war der Zustand des 19 Monate alten Kindes besorgniserregend: Adèle wog nur 5,3 Kilogramm. Sofort wurde ihr eine Magensonde durch die Nase gelegt und eine umfassende Arzneimitteltherapie angeordnet. Nach einer Woche begannen die Ödeme zu heilen und ihr Gesundheitszustand verbesserte sich allmählich. Zwei Wochen später konnte Adèle sich wieder selbst ernähren und die Magensonde wurde entfernt. Ihr Gesundheitszustand verbesserte sich von Tag zu Tag; ein Monat nach ihrer Ankunft wog sie 7 kg und konnte zu ihrer Familie zurückkehren.

Während des gesamten Spitalaufenthalts wurde die Mutter aufgeklärt und begleitet. Sie lernte, wie sie ihr Kind richtig und ausgewogen ernähren kann. Ein Monat nach ihrem Austritt kamen Adèle und Armel für eine Gewichtskontrolle zurück ins CREN: Adèle wog 9 kg! Dies zeigte, dass sie vollständig geheilt war. Ihre Mutter war stolz, denn dieses Ergebnis zeugte davon, dass sie nun in der Lage ist, die Ernährung und Entwicklung ihrer Tochter selbst in die Hand zu nehmen. Das Team des CREN freute sich ebenfalls über die geleistete Arbeit und den Erfolg.

Schreibe einen Kommentar