Der Klumpfuss ist eine sehr häufige Pathologie bei Kindern in Burkina Faso und betrifft durchschnittlich 2 Babys pro 1000 Geburten. Diese angeborene Fussdeformität ist durch einen nach innen gerichteten Fuss gekennzeichnet.
In Europa wird die Betreuung von den ersten Lebenstagen an gewährleistet. In Afrika sieht die Realität ganz anders aus. Kinder entwickeln sich mit dieser Missbildung, die schwere Formen annehmen kann und ihr ganzes Leben beeinflussen wird. Aus diesem Grund wurde in allen Gesundheitszentren der Provinz Sanmatenga eine umfassende Aufklärungskampagne durchgeführt, um an dieser Krankheit erkrankte Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahren zu erkennen.
Seit einigen Monaten ist das Medizinisch-Chirurgische-Zentrum von Kaya auf die Betreuung von Patienten mit Klumpfüssen spezialisiert. Dank der Zusammenarbeit mit der NGO Hope Walks wurden zwei unserer Physiotherapeuten in der so genannten Ponseti-Methode ausgebildet. Diese korrigierende Klumpfusstechnik besteht darin, eine Abfolge von Gips-Abgüssen oder Schalen, die regelmässig gewechselt werden, anzubringen, um eine fast normale Ausrichtung der Knochen und Muskeln des Fusses zu erreichen.
Eine frühzeitige Erkennung ist unerlässlich, da sie eine rasche Korrektur erlaubt. Im Idealfall beginnt die Behandlung in den ersten Wochen nach der Geburt und nutzt die Elastizität des Gewebes aus. Gleichzeitig profitieren die Kinder von physiotherapeutischen Sitzungen, um die Muskeln elastischer zu machen.
Die Ponseti-Methode bewährt sich jetzt im MCZ Kaya, wo bereits 22 Patienten mit aussergewöhnlichen Ergebnissen davon profitieren konnten.