Auch Togo wird vom Terrorismus heimgesucht

Unser in Togo ansässiger Partner Avenir de l’Environnement berichtet, dass es am Mittwoch an der Nordgrenze zu Burkina Faso, nur 200 km von dem von Morija unterstützten medizinisch-sozialen Zentrum Farendé entfernt, zu einem dschjihadistischen Angriff gekommen ist.

Den vor Ort gesammelten Informationen zufolge wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai eine unweit der burkinischen Grenze gelegene Militäreinheit unter Beschuss genommen. Acht Soldaten wurden getötet und 13 verletzt, wie aus einer im Laufe des Tages veröffentlichten offiziellen Erklärung hervorgeht. Dies war der erste Terroranschlag auf togolesischen Boden, während es in den Reihen der togolesischen Armee zum ersten Mal Opfer gab.

Im November war in der gleichen Region ein Armeeposten angegriffen worden, doch die Angreifer konnten zurückgeschlagen werden, ohne dass es zu materiellen oder menschlichen Schäden gekommen war. Der Militärposten, der am 11. Mai angegriffen wurde, ist Teil der Operation Koundjouaré, die die Grenzen sichern und eine mögliche Infiltration durch Dschjihadisten verhindern soll.

Die latenten Spannungen in der Subregion waren bisher auf das Dreiländereck (Mali, Burkina Faso, Niger), das sogenannte Liptako-Gourma-Gebiet, beschränkt, und dieser Angriff scheint ein Vorrücken des Terrorismus in den Süden und an die togolesische Grenze zu bestätigen. In einem im Februar veröffentlichten Bericht stellte sich das französische Institut für internationale Beziehungen die Frage, ob die Küstenländer zu einem „neuen Expansionsgebiet für terroristische Gruppen“ werden könnten. Benin wurde bereits mehrfach an seiner Grenze zu Burkina geschlagen, im Februar und im April.

Man muss also eine langsame, aber stetige Verschlechterung der Sicherheitslage feststellen: Ein Land der Subregion nach dem anderen wird zur Zielscheibe und die Extremisten schrecken nicht davor zurück, die Sicherheitskräfte frontal anzugreifen. Morija beobachtet die Entwicklung dieser Situation aufmerksam und richtet seine Tätigkeit immer mehr auf die humanitäre Nothilfe aus, während wir den Mut und das tägliche Engagement unserer Teams und Partner würdigen, die ihre Mission in instabilen Kontexten fortsetzen.

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