Jedes Jahr am 22. Mai wird der Internationale Tag der Artenvielfalt gefeiert: eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu schärfen und ihren Schutz zu fördern. Für das Jahr 2023 lautet das Thema „Von der Vereinbarung zur Tat: Wiederaufbau der Artenvielfalt“. Dieser Tag unterstreicht die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen zur Erhaltung unserer wertvollen Artenvielfalt, die vor vielen Herausforderungen steht.
Agroforstwirtschaft ist ein Mittel zur Erhaltung
Das Agroforstprojekt für den respektvollen Anbau von Kakao in Togo, gelegen in der Plateau-Region, in Kpalimé, zielt darauf ab, die sozioökonomischen Bedingungen der Familien der Erzeuger zu verbessern und gleichzeitig die Artenvielfalt und das Ökosystem der Region wiederherzustellen und zu bewahren.
In dieser Region Togos sind 80 % der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig. Diese Region begünstigt die Entwicklung der Agroforstwirtschaft. Nahrungspflanzen wie Mais, Yamswurzeln, Maniok und Reis sowie Nutzpflanzen wie Kaffee, Kakao und Baumwolle spielen im täglichen Leben der Bewohner eine wesentliche Rolle. Trotz der Fruchtbarkeit des Bodens und eines günstigen Klimas ist die Landwirtschaft mit vielen Hindernissen konfrontiert, insbesondere dem Mangel an Ausrüstung, finanziellen Mitteln und Kenntnissen in der Agrarwissenschaft.
Tay Komi ist einer der Kakaobauern, die vom Morija-Programm unterstützt werden: „Dieses Projekt ermöglichte es mir, nachhaltige Anbautechniken zu entdecken und sie auf meinen Plantagen anzuwenden.“ Nach einem Jahr liegen die Ergebnisse vor.“
Das Ökosystem der Region ist aufgrund nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken wie übermäßigem Einsatz chemischer Düngemittel und Abholzung stark geschädigt. Diese menschlichen Aktivitäten wirken sich negativ auf die lokale Artenvielfalt aus und führen zum Verschwinden von Tier- und Pflanzenarten, zur Zerstörung natürlicher Lebensräume und zur Bodendegradation.
In diesem Zusammenhang erhält das Agroforstprojekt Morija seine volle Bedeutung. Diese alte, aber oft vernachlässigte Ausbeutungsmethode zugunsten der modernen Landwirtschaft verbindet das Pflanzen von Düngemittelbäumen mit dem Anbau von Nahrungsmitteln und Früchten auf einem einzigen Stück Land. Dieser Ansatz ist nicht nur kostengünstig, sondern bietet auch viele ökologische und wirtschaftliche Vorteile.
Agroforstwirtschaft stabilisiert Böden und reduziert Erosion und Verschlechterung. Die gepflanzten Bäume spenden den Pflanzen zusätzlichen Schatten und Nährstoffe, was deren Ertrag verbessert. Darüber hinaus fördert die Vielfalt der Pflanzenarten die natürliche Regeneration der Böden, bietet einen geeigneten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Insekten und trägt so zum Erhalt der lokalen Artenvielfalt bei.