Jedes Jahr am 22. März feiert die ganze Welt den Weltwassertag. Dieser Tag bietet die Gelegenheit, das Bewusstsein für die entscheidende Bedeutung von Wasser und Sanitärversorgung zu schärfen und konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der globalen Wasserkrise zu fördern. Im Jahr 2024 lautet das Thema des Weltwassertags „Wasser im Dienst des Friedens“, was die entscheidende Rolle von Wasser bei der Förderung von Frieden und Wohlstand hervorhebt.
Es ist wichtig anzuerkennen, dass Wasser ein grundlegendes Recht für alle Menschen ist. Leider bleibt der Zugang zu sauberem Wasser in vielen Regionen der Welt eine große Herausforderung. Die Sahelzone in Afrika ist eine dieser Regionen, in denen die Wasserknappheit besonders alarmierend ist. Menschen in Gebieten wie Sakoula, nördlich von Ouagadougou in Burkina Faso, kämpfen täglich darum, ausreichend sauberes Wasser zu bekommen. Mehr als 50% der Bevölkerung müssen mindestens einen Kilometer zurücklegen, um Wasser zu holen, während fast 75% weniger als 20 Liter Wasser pro Tag haben, was weit unter den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation liegt.
Angesichts dieser alarmierenden Realität wurden Initiativen wie das „WASH Sakoula“-Projekt ins Leben gerufen, um den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen in der Region zu verbessern. Dieses ehrgeizige Projekt zielt darauf ab, Brunnen zu bauen und zu rehabilitieren, Familien- und öffentliche Latrinen zu installieren und die Bevölkerung über grundlegende Hygienepraktiken aufzuklären. Dank dieser Bemühungen werden mehr als 60.000 Menschen von einer erheblichen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen profitieren.
Die Wasserkrise ist nicht nur ein lokales Problem; sie hat auch globale Auswirkungen. Transnationale Wasserressourcen sind zu einem wichtigen Thema geworden, das die politische Stabilität und den Frieden zwischen Nationen beeinflusst. Über 3 Milliarden Menschen sind auf diese gemeinsamen Ressourcen angewiesen, aber nur eine kleine Anzahl von Ländern hat Kooperationsvereinbarungen für ihre Verwaltung abgeschlossen.
Wasser ist leider oft eine Ursache für Konflikte. Wenn es jedoch gerecht und nachhaltig verwaltet wird, kann es die Zusammenarbeit und Stabilität zwischen Nationen fördern.
An diesem Weltwassertag wollen wir uns verpflichten, Wasser als Instrument des Friedens einzusetzen. Ob durch Maßnahmen zum Schutz von Wasserressourcen, Unterstützung von Projekten für den Zugang zu sauberem Wasser in benachteiligten Regionen oder Einsatz für nachhaltige Wasserwirtschaftspolitiken und -praktiken – jeder kann dazu beitragen, eine Zukunft zu schaffen, in der Wasser für Frieden und Wohlstand für alle steht.