MCZ Kaya : Ein Vorzeigebeispiel für die Nord-Süd-Zusammenarbeit

Bereits in unserer Oktoberausgabe haben wir darüber berichtet: Mit der Einstellung des orthopädischen Chirurgen Christian Nezien im Medizinisch-Chirurgischen Zentrum von Kaya in Burkina Faso wurde ein wichtiger Meilenstein erzielt. Es entstand eine leistungsfähige Abteilung, die dank örtlichen Mitarbeitenden selbstständig funktionieren kann.

Die neue Eigenständigkeit ist ein wesentlicher Schritt im Rahmen der Weiterentwicklung des Zentrums, da es dadurch in Zukunft die hohe lokale Nachfrage nach chirurgischen Eingriffen abdecken kann. In den ersten Monaten wurde bereits viel geleistet! Die tägliche Anwesenheit eines Chirurgen ist völlig neu, gab es doch bisher im MCZ nur während acht Wochen pro Jahr freiwillige Chirurgie-Einsätze mit Ärztinnen und Ärzten aus der Schweiz oder den Niederlanden. Dazwischen mussten die Patientinnen und Patienten jeweils viel Geduld beweisen.

Seit seiner Ankunft im September 2020 hat Dr. Nezien bereits 486 Sprechstunden durchgeführt und 67 Personen operiert. Unterstützt wurde er durch ein medizinisches Team, das bei den Einsätzen mit den europäischen Teilnehmenden in den letzten 10 Jahren gut geschult worden war. Dr. Nezien erfasst jeden neuen Fall in einer Software, zu der auch Dr. Hügli und Dr. Tseng (zwei europäische Chirurgen) Zugriff haben.

Dies ermöglicht den drei Ärzten einen fachlichen Austausch auf Basis genauer Informationen für die Diagnosestellung, die Bestimmung der Operationsmethoden und die Nachbetreuung der Patientinnen und Patienten. Sämtliche Operationen verliefen erfolgreich, es gab keine postoperativen Komplikationen. Die Rehabilitation der Patientinnen und Patienten wird von einem erfahrenen Physiotherapieteam übernommen, das die Operierten im Anschluss an die Eingriffe betreut.

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